Die Zugspitze (Grainau, Garmisch-Partenkirchen)


Als erstes deutsches Alpen-Ski-Gebiet landeten wir im Februar 2002 in Garmisch-Partenkirchen. Da das Gebiet nicht ganz soweit weg liegt (im besten Falle "nur" 6 Stunden Autofahrt) und es sich nicht wirklich für eine ganze Ski-Woche lohnt, haben wir uns für den geplanten Kurztrip (Do.-So.) für dieses Ski-Gebiet entschieden. Eines der bekanntesten deutschen Ski-Gebiete verwöhnte uns dafür zumindest an einem Tag mit wunderschönem Wetter und herrlichen Pisten.


Übernachtet haben wir in Grainau, da zum einen die Quartiere in Garmisch etwas teurer sind (billig sind sie aber in Grainau auch nicht!) und andererseits zu diesem Zeitpunkt dort auch fast alles ausgebucht war, denn wir hatten uns völlig ahnungslos ein Wochenende mit einem WeltCup-Rennen ausgesucht. So interessant so eine Veranstaltung sein kann, waren wir doch eigentlich zum Skifahren hierher gekommen. So war zumindest der Liftbetrieb im Alpspitz-Gebiet etwas eingeschränkt und die berühmte Kandahar-Abfahrt konnte uns auch nicht ihre "Zähne" zeigen - bereut haben wir diesen Abstecher aber trotzdem nicht.


Zunächst fuhren wir zur Zugspitze, da die Temperaturen etwas höher lagen und wir dort den besseren Schnee vermuteten. Dieser war dort auch hervorragend, dafür verspürte man ein wenig das Gefühl der Lustlosigkeit bei den Liftanlagenbetreibern. Nach und nach wurden die Anlagen geschlossen, bis am Nachmittag lediglich 3 Anlagen geöffnet waren - angeblich wegen zu viel Wind (sehr fadenscheinig, wenn von 2 nahezu parallel verlaufenden Liften einer geschlossen wird). Sonderlich komfortabel ist es hier oben an Deutschlands höchstem Gipfel auch nicht -  der Zahnradbahn sieht man ihre Jahre an und von Sesselliften hat man hier auch noch nichts gehört. Dafür sind die Preise aber mit Ischgl vergleichbar (77€ für 3 Tage). Der Höhepunkt - zumindest laut Werbeflyer - ist die Schirmbar am Sonn-Alpin! Angeblich trifft sich hier die internationale Ski- und Snowboard-Szene - das einzige, was wir gesehen haben ist ein verwaister Sonnenschirm, der wahrscheinlich noch nie Musik gehört hat geschweige denn je von seiner Glasumrandung befreit wurde.


Nachdem uns also das Zugspitz-Gebiet nicht sonderlich begeistert hatte, fuhren wir am nächsten Tag zum Hausberg/Alpspitzgebiet. Hier verbrachten wir einen wunderschönen Ski-Tag, an dem uns die Sonne mächtig verwöhnte. Aber auch die Pisten waren ordentlich und es gab sogar ein paar Sessellifte. Es ist zwar kein riesiges Gebiet, aber das hatten wir auch nicht erwartet. Für ein paar Tage zwischendurch ist dieses Gebiet aber durchaus geeignet. Nachteilig ist hier aber wieder die erste Fahrt nach oben, da auch hier keine Umlaufbahnen vorhanden sind, so dass man manchmal ganz schön warten muss, aber einmal oben angekommen verteilt es sich recht gut. Leider liegt das Gebiet nicht besonders hoch (höchster Punkt: 2050m), was sich schnell mal in ein wenig Schnee-Matsch bemerkbar macht.


Zum Erholen stehen im Gebiet diverse Hütten bereit - vom Imbiss bis zum Groß-Restaurant, wobei wir uns am glücklichsten im Bayernhaus gefühlt haben - weniger des Namens wegen - aber es ist etwas abseits vom Trubel und die Sonne scheint hier wärmend auf die Terrasse und sogar die Preise sind hier noch moderat!


Wer doch länger als 4 Tage bleibt kann dann noch zum Wank- oder Eckbauergebiet fahren. Beide bieten aber nur sehr spartanische Möglichkeiten: Das Wankgebiet kann immerhin 2 Abfahrten aufweisen (eine ist sogar 7km lang!), das Eckbauergebiet bietet eine 2,9 km lange Abfahrt (Warum beide "Gebiet" heißen, weiß wahrscheinlich nur der örtliche Tourismusverband).


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Last updat: März 2002


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