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Soroa    Pinar del Rio    Vinales

Die nächsten Tage sollten die landschaftlich mit Abstand am schönsten sein. Kleinere Berge mit Wasserfällen und regenwaldartiger Flora und Fauna, Kalksteinkegel und Höhlen mit Flüssen sind nur ein Teil der Landschaft.

Traumhaft gelegene HotelanlageNach ca. 2stündiger Autofahrt in Richtung Westen kamen wir in dem malerischen Örtchen Soroa an. Die einzige Unterkunft am Platz ist das Hotel "Villa Soroa", welches sehr empfehlenswert ist. Traumhaft in die urwaldartige Landschaft eingebettet wurden neben den kleinen Bungalows auch ein Restaurant, ein Swimmingpool und eine Bar, an der man den Tag ideal ausklingen lassen kann. Zwar mussten wir für das Doppelzimmer 40 $ (in der Saison 48 $) hinlegen, aber die lohnen sich wirklich. Allein wenn man morgens von den exotischen Vogelstimmen geweckt wird, denkt man ein Tropengehege.Erfrischung im Wasserfall

Zwei Dinge sollte man in Soroa unbedingt gesehen haben. Da ist zum einen der Blick vom "El Mirador de Venus", von dem man bei klarer Sicht sowohl den Golf von Mexiko als auch das karibische Meer sehen können soll (wir hatten leider nicht das Glück). Auch ohne diese Sicht lohnt sich der Aufstieg (Achtung Mosquitos!), insbesondere wenn man ganz allein oben ist und den Adlern beim Kreisen über den Gipfel zu sehen kann. Zum anderen ist das der in der Nähe befindliche Wasserfall, in dem man sich wunderbar erfrischen kann. Ein natürlicher Pool am Fuße des Wasserfalls lädt aufreizend dazu ein (Achtung, die Geldgier hat sich auch hier breit gemacht, es werden ein bis zwei Dollar für den Abstieg verlangt!).

Sortierung und Bündelung der echten HavannasNun ging es wieder auf die Piste nach Pinar del Rio, wegen ihrer typischen Bauweise auch Stadt der Säulen genannt. Das einzig wirklich Sehenswerte in dieser Stadt ist die Zigarrenfabrik. Hier konnten wir genauestens die Herstellung der legendären Havanna vom zu trocknenden Tabakblatt über das Rollen und Sortieren der Zigarren bis zur Qualitätskontrolle verfolgen. Freundlich und mit sichtlichem Stolz ließen sie uns auf ihre Finger schauen. Mit ein paar Zigarren im Gepäck als Geschenke für die Daheimgebliebenen schlenderten wir dann noch ein wenig durch die mit Säulen gezierten Straßen entlang. Dabei entdeckten wir durch Zufall ein Fenster, hinter dem eine Schulklasse andächtig dem Lehrer lauschte. Neugierig steckten wir unsere Köpfe durch das Fenster, was - wie nicht anders zu erwarten - den Unterricht augenblicklich stocken ließ. Was wir allerdings nicht erwartet hatten, war die freundliche Einladung der Lehrerin zu einem Rundgang durch die Schule. So erlebten wir hautnah den Sportunterricht, die Schulspeisung, die scheinbar erste praktische Umsetzung des Englisch-Unterrichts sowie Hunderte von misstrauisch bis neugierig schauenden Augen. Eine der wenigen Erlebnisse die einmal hinter die Kulissen Kubas sehen ließen.

Am Nachmittag bogen wir dann in eines der berühmtesten Täler Kubas ab und näherten uns dem Vinales-Tal. Mit seiner das Vinales-Taleinzigartigen Landschaft, den Kalksteinkegeln und den unzähligen Höhlen sowie den immer wieder dazwischen auftauchenden Palmen ein toller Anblick für jeden Naturliebhaber. Dazu leisteten wir uns eine Nacht in dem Hotel mit der schönsten Aussicht im Tal, dem "Los Jazmines", ein wirklich super gelegenes Hotel mit einem Swimmingpool, bei dem man beim Schwimmen direkt ins Tal schauen kann. Das gleicheAuf dem Wasser durch die Berge Glück ereilt einen beim Öffnen der Balkontüren. Wer in dieser Gegend ist, sollte sich dies auf jeden Fall gönnen, zumal es mit 40 $ für ein Doppelzimmer (48 $ in der Hauptsaison) ein nicht allzu großes Loch in das Budget reißen sollte.

Am nächsten Morgen fuhren wir direkt in die Berge hinein zu einer der vielen Höhlen (man spricht von einem Höhlensystem von etwa 6 km Länge!). Diese (Cueva del Indio) kann zuerst zu Fuß bewältigt werden, dann steigt man aber in ein Boot und befährt einen unterirdischen Fluss bis man an einem Wasserfall (keine Angst, der Bootsmann stoppt rechtzeitig) wieder das Tageslicht erblickt. Wer in der Nähe ist, sollte sich dieses Naturschauspiel auf keinen Fall entgehen lassen!

Nun ging es wieder in Richtung Varadero, da wir aber noch nicht alles von Havanna gesehen hatten, fuhren wir auf dem Rückweg noch mal in die Metropole hinein. Als erstes wollten wir den Vergleich des kubanischen Eises mit dem italienischen testen. In einer großen Halle ("Eissalon Coppelia", die wohl bekannteste) ließen wir uns die kühle Creme in Plastikbechern servieren und durften für die 3 Kugeln stolze 5 $ hinlegen - Kubaner bezahlten selbstredend 5 Peso. Dafür wissen wir jetzt, dass das italienische Eis besser ist! 

Nach ein paar Runden auf dem legendärem Malecon (Uferpromenade) gönnten wir uns noch einen Blick auf Havanna. Vom El Mirador auf der Ostseite des Kanals nahe des Fortalezza de San Carlos kann man sehr schön über die Stadt blicken und noch einmal mit den Augen und Gedanken den Stadtrundgang Revue passieren lassen. Anschließend ging es dann zurück ins Hotel und der erste Teil unserer Rundreise war beendet.