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Bike for Mom!


Heute ist unser letzter Tag in Bangkok. Den Vormittag verbrachten wir mit Koffer packen und mit einer letzten Erfrischung im Pool. Dann ließen wir uns noch einmal massieren, um am Nachmittag die Fahrt nach Koh Samui anzutreten.


Bereits seit zwei Tagen stand ein Schild in der Lobby, dass am Sonntag mit Beeinträchtigungen im Straßenverkehr zu rechnen ist, und im Internet habe ich auch gefunden, dass alle Züge gen Norden und Nordosten nicht vom "Hauptbahnhof" (immerhin 7 Gleise) abfahren würden. Aber wir wollten ja in den Süden. Hintergrund ist die Veranstaltung "Bike for Mom", bei der ca. 40.000 Radler zu Ehren der Königin durch Bangkok fahren sollten. Unser Taxi zum Bahnhof wollten wir deshalb schon eine gute Stunde früher nehmen, obwohl es ohne Verkehr nicht viel länger als 10 Minuten dauern würde.

Das Taxi haben wir auch bekommen, auch wenn das erste Taxi uns einen "Cheap price" von 200 Baht anbot (mit regulärem Taxameter kostet es keine 70 Baht). Dann ging es los, allerdings nur wenige Hundert Meter, dann war die Straße tatsächlich gesperrt und eine Umfahrung nicht möglich. Glücklicherweise haben sie nach 5 Minuten den Korso kurz angehalten und wir konnten weiterfahren, sodass wir doch sehr zeitig am Bahnhof eintrafen.


Dort wurden wir auch gleich empfangen und nach kurzem Ticket-Check wurde uns mitgeteilt, dass alle Züge von einem anderen Bahnhof abfahren und wir in einen bereitgestellten Bus einsteigen sollten. Der war schon ziemlich voll und auch ziemlich alt, aber immerhin waren die Holzplanken auf dem Boden noch intakt! Nach ca. 20 Minuten kamen wir dann auf dem Bahnhof Bang Sue an, der bereits mit Menschenmengen gefüllt war. Nach etlichem Durchfragen und mit einer Stunde Verspätung fuhren wir kurz nach 18 Uhr in Richtung Surat Thani ab! Die Wagen aus dem letzten Jahrhundert sahen von außen nicht so aus, als wären sie dafür gedacht, uns 10 Stunden durch die Wallachei zu kutschieren. Drin war der Komfort aber ganz in Ordnung: jeweils 2 Personen saßen sich auf breiten Sitzen gegenüber, welche zu einem Bett zusammen geschoben werden konnten, und darüber konnte man ein weiteres Bett herunterklappen.


Kaum setzte sich der Zug in Bewegung, ging die Betriebsamkeit los. Zum einen wurden auf den oberen Betten Laken, Kissen und Decken verteilt, auf der anderen Seite kamen diverse Händler, die mehr oder weniger identifizierbare Dinge verkauften. Außerdem gab es noch - wahrscheinlich extra für Touristen, die mit den anderen Waren nichts anfangen konnten - eine kleine Karte mit Menüs, die man bestellen konnte. Letzteres taten wir auch, da wir (Touristen) die meisten Dinge nicht identifizieren konnten oder sie als nicht probierenswert einschätzten. Das Menü, bestehend aus 2 Suppen, einem Reisgericht mit Hühnchen und Früchten, wurde natürlich an den Platz gebracht. Kurz vorher wurde noch zwischen den Sitzen ein Tisch aufgebaut. Aber es ging noch weiter: Kaum waren wir mit dem Essen fertig, wurde der Tisch verstaut und unser Bett gemacht! Einen solchen Service sucht man in Deutschland vergebens!


Wir spielten noch eine Runde Monopoly und legten uns dann schlafen, schließlich mussten wir um 4:20 Uhr wieder raus.