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Sanur: Unser Standort war ein guter Kompromiss zwischen Preis, Lage und Komfort. Preislich ist Sanur sicher kein Schnäppchen, weder bei den Unterkünften, noch beim Essen oder bei Ausflügen. Dafür bleibt man aber von aggressiven Händler verschont und lebt deutlich ruhiger als in Kuta. Die Lage ist für Ausflüge insbesondere in den Osten und Norden des Landes sehr gut geeignet, da man nicht durch Denpasar muss und sonst alles recht gut erreichbar ist. Ein weiterer Vorteil sind die vorgelagerten Inseln Nusa Penida und Nusa Lembongan, die in weniger als 2 Stunden erreichbar sind. Sanur zieht sich gut 5 Kilometer am Strand entlang und besteht hauptsächlich aus einer Straße, auf der man sich länglich die Zeit vertreiben kann, sei es zum Shoppen, Essen oder nur um einen Spaziergang zu machen. Wer nicht beide Strecken laufen möchte kann jederzeit (lediglich ab 21:00 Uhr wird es schwieriger) in eines der zahlreichen Bemos (grün und blau) einsteigen. Für 1.000 Rp. kann man sich innerhalb Sanurs von einem Ende zum anderen bringen lassen (einfach am Straßenrand auf den nächsten warten - dauert meist keine 2 Minuten - einsteigen und beim Aussteigen bezahlen).

Mindestens genauso lang wie die Straße ist der Strand von Sanur, der sicher nicht zu den schönsten gehört, aber er bietet insbesondere bei Flut eine ordentliche Bade- und Schwimmgelegenheit, denn durch das vorgelagerte Riff hat man im Gegensatz zu Kutas Strand keine Probleme mit der Strömung. Bei Ebbe ist es allerdings nicht so angenehm, da ziemlich viel Müll angeschwemmt wir und das Wasser lediglich bis zum Knie reicht. Diesen Zustand sollte man dann dafür nutzen, um bis zum Riff vorzulaufen und den großen Wellen zuzuschauen. Bäume und dementsprechend auch Schatten sind leider sehr rar, was allerdings für den Strand an fast jeder Stelle Balis gilt. Der einzige Baum an Sanurs Strand steht vor dem Bali Hyatt Hotel. Am Wochenende ist der Strand dann Sammelpunkt für Hunderte von Einheimischen, die Ihren Badeausflug hierher machen. Insbesondere bei Ebbe wimmelt das Meer nur so von Farbtupfer, da vor allem die Balinesinnen vollständig bekleidet ins Wasser gehen, sehr sehenswert! Das Angebot an kleinen Snacks ist leider nicht ganz so groß (dafür wird man aber auch nicht dauernd angequatscht oder umringt), es beschränkt sich auf Wachteleier, Frühlingsrollen, Erdnüsse und Krupuk - ab und zu wird auch Pizza angeboten.

Unser Hotel lag am südlichen Ende von Sanur und war für unsere Verhältnisse und der Anzahl der Sterne (2 2/1) recht luxuriös. Es war im balinesischen Stil errichtet, hatte etwa 40 Zimmer und einen kleinen Swimmingpool. Dazu war es sehr ruhig gelegen, und auch wenn es nicht direkt am Strand lag (ca. 300m entfernt), war doch das Personal sehr freundlich, so dass wir insgesamt sehr zufrieden waren. Lediglich das Frühstück hätte etwas üppiger und abwechslungsreicher ausfallen können, aber irgendwo muss ja auch der Unterschied zu den höherklassigen Hotels sein.

Soweit zu unserem Standort, jetzt geht es zum ersten Ausflug nach Mengwi.


Der Tempelkomplex gehört zu den Nationaltempeln Balis, auch wenn wir ihn nicht sonderlich beeindruckend fanden. Umgeben von einem Wassergraben ist der Tempel traditionell in 3 Höfe geteilt, wobei der 3. und heiligste den Betenden vorbehalten bleibt, man darf allerdings um die Anlage herum laufen und von außen einen Blick auf gelassen herumsitzende Priester und die vielen Merus und Schreine werfen.

Von hier aus fuhren wir weiter zum Affenwald Alas Kedaton, wo es neben diversen Affen, die teilweise schon recht frech und gierig auf alles was glänzt sind (Achtung Brillen!), auch Flughunde zu beobachten gibt. Diese hängen hoch oben in den Baumwipfeln und warten auf die Nacht - ab und zu hat man das Glück und einer hat einen schlechten Traum, so dass er vom Baum stürzt und mit seiner beachtlichen Spannweite ein paar majestätische Kreise durch die Luft zieht, bis er wieder in die "Leichenstarre" verfällt. Um sich in diesem Affenwald nicht zu "verirren" bekommt man am Eingang kostenlos einen Führer zur Verfügung gestellt, allerdings ist es mehr ein Führer zu seinem Shop (davon gibt es hier eine Menge), in dem man hinterher nach Herzenslust einkaufen darf. Wer allerdings bereits Affen in der Natur beobachtet hat und auch nicht so scharf auf Flughunde ist, hat hier nichts verloren und sollte sich lieber gleich nach Tanah Lot, unserem nächsten Ziel, aufmachen.

Eines der wohl berühmtesten Plätze Balis füllt sich zum Sonnenuntergang regelmäßig mit einigen hundert Touristen, die gespannt auf der Terrasse ihre Erfrischungen zu sich nehmen und dem Naturschauspiel entgegenfiebern. Es ist tatsächlich ein netter Küstenabschnitt, zerklüftet, mit recht üppigen Wellen versehen und mit dem idyllischen Meerestempel gekrönt. Auch wenn man nicht das Glück hat, einen romantischen Sonnenuntergang in seiner Farbvielfalt bewundern zu können (während und auch gegen Ende der Regenzeit leider des öfteren der Fall), muss man diesen Platz einfach gesehen und genossen haben. Nachdem es dann ziemlich schnell dunkel wurde - die Sonne war leider schon lange vorher hinter den Wolken verschwunden - machten wir uns auf den Heimweg und nachdem wir uns durch Denpasar gedrängelt hatten landeten wir wieder in Sanur. Den Abend ließen wir bei einem leckeren Menü für 65.000 (für 2 Personen) im Legong Restaurant ausklingen, wo uns Tänzerinnen im zarten Alter zwischen 8 und 12 Jahren die Zeit verkürzten.